Einheitliche Ladebuchsen

EU-Einigung trifft Apple

Ab Mitte 2024 wird es in der EU nur noch USB-C-Anschlüsse bei Ladekabeln von Smartphones, Tablets oder Kameras geben. Am stärksten wird sich dadurch der US-Konzern Apple umstellen müssen.

EU-Einigung trifft Apple

ahe Brüssel

Mehr als zehn Jahre nach dem ersten Vorstoß haben sich die EU-Gesetzgeber am Dienstag darauf verständigt, dass es in Europa eine einheitliche Ladebuchse für Elektrogeräte wie Smartphones, Tablets, Kameras, Kopfhörer und tragbare Lautsprecher geben soll. Neuer Standard ab Mitte 2024 soll dann der heute vor allem bei Android-Geräten genutzte USB-C-Anschluss werden – was vor allem bei Apple Umstellungen verlangt. Der US-Konzern setzt bisher hauptsächlich auf den kleineren Lightning-Anschluss. Neben USB-C und Lightning sind aktuell auch noch Micro-USB-Anschlüsse auf dem Markt. Vor gut zehn Jahren gab es noch 30 verschiedene Ladebuchsen. Da auch Navigationsgeräte, E-Reader, Computermäuse und Kopfhörer in die neuen EU-Vorgaben einbezogen werden, sind auch Anbieter wie Samsung und Huawei betroffen.

Nach Angaben der EU-Kommission verursachen entsorgte und ungenutzte Ladegeräte in der EU jährlich rund 11000 Tonnen Elektroschrott. Die Brüsseler Behörde rechnet zudem damit, dass Verbraucher rund 250 Mill. Euro im Jahr durch die neuen Vorgaben sparen. Der deutsche Branchenverband Bitkom erwartet dagegen, dass die neuen Regeln Innovationen bremsen. Zudem liefen sie dem Prinzip der Technologieoffenheit zuwider. Das EU-Parlament und die EU-Mitgliedstaaten müssen der politischen Einigung noch zustimmen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.