ECDC wird gestärkt

EU-Einigung zur Gesundheitsunion

Die EU-Mitgliedsstaaten und das Europaparlament wollen das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) weiter stärken. Auch die epidemiologische Überwachung soll verbessert werden.

EU-Einigung zur Gesundheitsunion

ahe Brüssel

Die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament haben sich darauf verständigt, das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) weiter zu stärken. Das neue Mandat der im schwedischen Solna ansässigen Behörde weitet unter anderem die Befugnisse in den Bereichen Überwachung, Frühwarnung, Vorsorge und Reaktion aus. Geplant ist die Einrichtung einer EU-Task-Force „Gesundheit“, die lokale Reaktionen auf den Ausbruch von Krankheiten unterstützen soll. Das ECDC soll Empfehlungen und Maßnahmen künftig auch besser mit der Weltgesundheitsorganisation WHO abstimmen und koordinieren.

Die Agentur soll außerdem digitale Plattformen für die epidemiologische Überwachung aufbauen. Das Zentrum, das 2005 seine Arbeit aufgenommen hat, hat den Auftrag, die EU bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten zu unterstützen, unter anderem durch epidemiologische Empfehlungen, wissenschaftliche Beratung und Schulungsmaßnahmen. Die jetzt beschlossene Stärkung ist Teil eines umfassenderen Pakets für eine europäische Gesundheitsunion. Vorgesehen ist in diesem Rahmen auch eine Stärkung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und die Einrichtung einer zusätzlichen Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA).

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