dpa-afx Straßburg – Das Freihandelsabkommen der EU mit Japan kann am 1. Februar 2019 in Kraft treten. Das Europaparlament gab nach langen internen Diskussionen die noch ausstehende Zustimmung. Das japanische Parlament hatte bereits zuvor für das Projekt votiert. Das Abkommen werde spürbare Vorteile für Unternehmen und Landwirte bringen, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Sorgen, dass Umwelt- und Verbraucherstandards oder Arbeitnehmerrechte eingeschränkt werden könnten, seien unbegründet.Das Freihandelsabkommen mit Japan ist das größte, das die EU bislang geschlossen hat. Zusammen zählen die EU und Japan rund 635 Millionen Einwohner.Im Europaparlament hatte es zuletzt noch Diskussionen um das Abkommen gegeben, weil sozialdemokratische Abgeordnete den Umgang Japans mit Normen der Internationalen Arbeitsorganisation kritisch sehen. Die Bedenken konnten aber noch von einer extra dafür eingerichteten Arbeitsgruppe der japanischen Regierung entkräftet werden.”Unsere Abstimmung für ein umfassendes Partnerschaftsabkommen ist gleichzeitig auch eine Kampfansage an die ,America-First’-Politik von US-Präsident Donald Trump”, kommentierte der SPD-Politiker Bernd Lange als Vorsitzender des Handelsausschusses das Votum. Das Europaparlament setze ein wichtiges Zeichen für eine regelbasierte Handelsordnung.