ba Frankfurt – Die Verbraucher in Europa haben sich bislang nicht von der negativen Nachrichtenlage anstecken lassen. Sie würden zunehmend genau selektieren, welche Themen tatsächlich Einfluss auf ihr tägliches Leben haben, resümiert GfK-Experte Rolf Bürkl das Ergebnis der vierteljährlichen Umfrage der Nürnberger Marktforscher. Für die 28 Länder der EU ist das Konsumklima im vierten Quartal um 5,6 auf 17,9 Punkte, den höchsten Wert seit Januar 2008, gestiegen. Relevant für die Konsumenten ist laut Bürkl vor allem die Entwicklung der wirtschaftlichen Daten in den einzelnen Ländern. So erwarten die Briten, dass sich die Wirtschaft ihres Landes in den kommenden Monaten wegen des Brexit schlechter entwickeln werde. Auch die Italiener rechnen mit einer schwächeren Wirtschaftsentwicklung, angesichts der 2016 konstanten Arbeitslosenquote von 11,6 % drehte die Einkommenserwartung aber in den positiven Bereich, hieß es bei der GfK. Die spanischen Verbraucher hingegen zeigten sich zum Jahresende wieder optimistischer – hier legten Konjunktur- und Einkommenserwartung zu. In Griechenland ist das Niveau der Konjunkturerwartung nach wie vor extrem niedrig, doch “zeigt der Trend insgesamt eindeutig nach oben”, sagte Bürkl.