fed Brüssel – Die EU-Kommission präsentiert am heutigen Mittwoch den ersten Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem sie aggressive Steuerplanung von Unternehmen einschränken möchte. EU-Kommissar Pierre Moscovici legt einen Gesetzesvorschlag vor, der nationale Behörden zu einem automatischen Informationsaustausch über Steuervorbescheide – also verbindliche Zusagen über die künftige Berechnung der Steuerlast – verpflichtet. Zudem kündigt er in einer Mitteilung an, prüfen zu wollen, ob die länderspezifische Berichterstattung nicht auf alle Konzerne ausgedehnt wird. Bisher wird sie nur Banken und Forst- und Rohstoffkonzernen abverlangt. Die beiden EU-Papiere, deren Entwürfe der Börsen-Zeitung vorliegen, sehen einige heikle Details vor. So sollen rückwirkend alle noch geltenden Steuervorbescheide, die in den vergangenen zehn Jahren vereinbart wurden, in den Informationsaustausch einbezogen werden. Auch soll die EU-Kommission in den Austausch einbezogen werden. Für Sommer wird zudem als zweiter Schritt ein umfassender Aktionsplan angekündigt.—– Bericht Seite 7