EU-Streit über Investitionsfonds

Börsen-Zeitung, 15.11.2016 ahe Brüssel - Der Europäische Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) hat in der EU zu einem Gutachterstreit geführt. Nachdem der Europäische Rechnungshof in der letzten Woche noch erklärt hatte, dass es wenig...

EU-Streit über Investitionsfonds

ahe Brüssel – Der Europäische Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) hat in der EU zu einem Gutachterstreit geführt. Nachdem der Europäische Rechnungshof in der letzten Woche noch erklärt hatte, dass es wenig Anzeichen gebe, dass eine Verlängerung und Aufstockung des Fonds gerechtfertigt sei, legte die EU-Kommission jetzt eine unabhängige Evaluation der bisherigen EFSI-Arbeit durch die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY vor. Danach funktioniert der EFSI-Mechanismus, über den zusätzliche Investments mobilisiert werden sollen. Vor allem die Finanzierung kleinerer und mittlerer Unternehmen sei ein großer Erfolg, hieß es. Es gebe einen klaren Bedarf an technischer Unterstützung, um die stabile Projektpipeline noch weiter zu stärken.Der Fonds ist das Herzstück der Investitionsoffensive der EU-Kommission. Über Garantien von 21 Mrd. Euro sollten Investitionsprojekte mit einem Volumen von 315 Mrd. Euro angestoßen werden. Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat bereits eine deutliche Ausweitung der Mittel und eine zeitliche Verlängerung des erst Mitte 2015 gestarteten Fonds vorgeschlagen. Kommissionsvize Jyrki Katainen erklärte jetzt, die jüngsten Daten zeigten, dass man bei dem Ziel, Jobs und Wachstum zu schaffen, auf dem richtigen Weg sei. Der EU-Rechnungshof hatte dagegen moniert, es sei noch zu früh, um die EFSI-Auswirkungen einzuschätzen.