EU und China schützen Produkte
Reuters Peking/Berlin – Die EU und China wollen künftig mehr regionale Herkunftsbezeichnungen im bilateralen Lebensmittelhandel schützen. Dazu schlossen beide Seiten am Mittwoch ein entsprechendes Abkommen. Es soll je 100 geografische Angaben in China und in der EU vor Nachahmungen und widerrechtlicher Aneignung schützen. Die EU-Liste umfasst Produkte wie Champagner, Feta, Irish Whiskey, Ouzo, Prosciutto di Parma, Mosel-Wein und bayerisches Bier. Zu den chinesischen Erzeugnissen gehören etwa weißer Tee aus Anji und Panjin-Reis. Die EU-Kommission sprach von einem wegweisenden Abkommen, das die Nachfrage nach hochwertigen Erzeugnissen auf beiden Seiten stärke. Es sei zudem ein Beispiel für die beiderseitige Offenheit im Handel und die Anerkennung internationaler Regeln. Das Abkommen stärke die Handelsbeziehungen, wovon sowohl die Agrar- und Lebensmittelsektoren als auch die Verbraucher auf beiden Seiten profitierten. China ist mit Ausfuhren im Wert von zuletzt 12,8 Mrd. Euro jährlich der zweitwichtigste Absatzmarkt für die Agrar- und Lebensmittelausfuhren der EU.Das Europäische Parlament und der EU-Rat müssen dem Abkommen noch zustimmen. Es soll voraussichtlich vor Ende 2020 in Kraft treten.