EU und Japan sind sich noch nicht ganz handelseinig
ahe Brüssel – Die EU und Japan haben eine ursprünglich noch 2016 angestrebte Grundsatzeinigung über ein Freihandelsabkommen auf Anfang nächsten Jahres verschoben. Nach einer weiteren Verhandlungsrunde in Tokio sprach EU-Verhandlungsführer Mauro Petriccione von “signifikanten Fortschritten”, die in den vergangenen Wochen gemacht worden seien. Die Verhandlungen seien sehr nahe an einer Einigung angelangt. Aktuell seien beide Seiten aber noch nicht so weit.Die EU und Japan verhandeln seit 2013 über ein Handelsabkommen, über das Zölle und andere Hindernisse im Warenhandel abgebaut werden und der Dienstleistungsverkehr erleichtert werden soll. Das Ziel sind gemeinsame Investitions- und Wettbewerbsregeln sowie Sozial- und Umweltstandards. Die Verhandlungen haben nach den Worten von Petriccione für die EU eine “Top-Priorität”. Aber auch für Japan ist die Bedeutung zuletzt wieder gestiegen, da die Zukunft des transpazifischen Handelsabkommens TPP nach der Wahl von Donald Trump in den USA wieder unklar geworden ist.Noch keine Einigung in den EU-Japan-Gesprächen gibt es nach Angaben von Petriccione beim Marktzugang für europäische Agrarprodukte, insbesondere in der Milchwirtschaft, aber auch für Rind- und Schweinefleisch. Japan wiederum hat den Fokus ganz auf Exporte im Automobilsektor gelegt und fordert die Abschaffung des Einfuhrzolls von Autos in die EU. Es sei richtig, dass sich die EU bisher mehr erhofft habe, sagte Petriccione. Aber einige Themen seien auch “sehr komplex”.