lz Frankfurt – Die Konsumentenstimmung in der Eurozone hat sich zum fünften Mal in Folge verbessert auf nun – 8,7 Punkte und liegt damit deutlich über ihrem langjährigen Mittel. Man muss schon bis Oktober 2007 zurückgehen, um mit – 7,1 Punkte einen noch besseren Wert zu finden. Die private Nachfrage im Euro-Gebiet hat nach langer Erstarrung also wieder Tritt gefasst und dürfte damit auch der gesamten Konjunkturdynamik neuen Schwung verleihen.Von der Unternehmensseite dürften die am heutigen Mittwoch bekannt gegebenen Einkaufsmanagerindizes (PMI) weitere Hinweise auf die konjunkturellen Kräfte im Wirtschaftssektor liefern. Die höhere Nachfrage aus den anderen westlichen Industrieländern – vor allen den USA – wird dabei von der schwächeren Dynamik in den Schwellenländern aufgewogen, erwartet die Commerzbank und geht von einem unveränderten Eurozone-PMI von 53,0 Zähler (Konsens 53,1) und einen leichten Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas für die deutsche Wirtschaft aus. Die Ergebnisse der Ifo-Unternehmensumfrage werden am Donnerstag veröffentlicht. Die Ökonomen der Helaba erwarten hier einen leichten Rückgang. Denn mit über 110 Punkten liegt das Barometer auch dann noch deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Zudem gehen die Ökonomen davon aus, dass sich europaweit durch die Ukraine-Krise immer mehr Verunsicherung breitmacht und dies dann auch in Investitions- und Konsumattentismus münden könnte. Es ist daher anzunehmen, dass die jetzt anstehenden Frühindikatoren für die Eurozone zusammengenommen das Basisszenario der Europäischen Zentralbank (EZB) bestätigen werden. Die Notenbanker gehen von einem eher gemächlichen und holprigen Konjunkturaufschwung aus. Enttäuschen die schon schwachen Werte allerdings und sinkt die Teuerung obendrein noch weiter unter ihren ohnehin bereits niedrigen Stand, dürfte das die nötigen Argumente für zusätzliche Lockerungsmaßnahmen der Notenbank liefern.