Euro-Neuling Kroatien tritt Rettungsfonds ESM bei
rec Brüssel
Mit dem Beitritt zum Euro-Rettungsfonds ESM hat Kroatien seine Aufnahme in die Eurozone abgeschlossen. Damit werde das Land nun „Teil eines finanziellen Sicherheitsnetzes mit einer Schlagkraft von 500 Mrd. Euro“, sagte ESM-Chef Pierre Gramegna. Kroatiens Finanzminister Marko Primorac sagte, dies werde die Widerstandsfähigkeit des heimischen Finanzsystems und der Wirtschaft stärken. „Das ist eine bedeutende und greifbare Errungenschaft.“
Als 20. Land hat Kroatien zu Beginn dieses Jahres den Euro eingeführt. Nach Angaben der EU-Kommission ist die Umstellung auf Scheine und Münzen der Gemeinschaftswährung reibungslos verlaufen. Auch die Aufnahme in den 2012 ins Leben gerufenen European Stability Mechanism (ESM) ist ein wichtiger Schritt im Beitrittsprozess. Der Umstand, dass Italien als einziges Land das ESM-Statut noch immer nicht ratifiziert hat, sorgt für latente Nervosität an den Märkten. Das zeigt die Bedeutung der Aufnahme Kroatiens, auch wenn es sich um eine Formalität handelt.
Nach Angaben des ESM hat Kroatien einen Anteil von 3,7 Mrd. Euro am Kapitalstock des ESM. In der ersten Tranche hat die Regierung 422 Mill. Euro davon eingezahlt, vier weitere folgen. Das Grundkapital besichert die vom ESM begebenen Anleihen und Schuldverschreibungen.