Euro-Wirtschaft leidet unter Handelskonflikten
Reuters Brüssel/Berlin/Rom – Die Wirtschaft der Eurozone bekommt die Folgen des Zollstreits zwischen den USA und China zusehends zu spüren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zwischen April und Juni nur noch um 0,2 % zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Es bestätigte damit eine frühere Schätzung. Damit halbierte sich das Wachstum, das zu Jahresbeginn noch bei 0,4 % lag. Im zweiten Quartal bremste der Außenhandel das Wachstum: Die Exporte stagnierten, die Importe zogen leicht an. Konsum und Investitionen sorgten hingegen für Rückenwind.Der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die Aussicht auf einen harten Brexit sorgen vor allem in der deutschen Industrie für große Unsicherheit. Die exportlastige Wirtschaft schrumpfte hierzulande im Frühjahr um 0,1 %, während das BIP in Frankreich um 0,3 % und in Spanien um 0,5 % zulegte. In Italien stagnierte die Wirtschaft.Für die italienische Wirtschaft ist derweil auch keine Besserung in Sicht. Das zeigt der aktuelle Frühindikator, den das Statistikamt Istat am Freitag vorlegte. Das Barometer sei im August auf breiter Basis gesunken. Dies deute auf eine anhaltende Schwächephase hin. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone, die gerade erst eine schwere Regierungskrise überwunden hat, stagniert seit mehr als einem Jahr weitgehend.