Eurolands Industrie zeigt erneut Schwäche

Börsen-Zeitung, 13.8.2015 ks Frankfurt - Die Industrie im Euroraum hat das zweite Quartal in einer noch etwas schwächeren Verfassung abgeschlossen als erwartet. Der Ausstoß (ohne Bau) wurde im Juni gegenüber Mai um 0,4 % gedrosselt, wie Eurostat...

Eurolands Industrie zeigt erneut Schwäche

ks Frankfurt – Die Industrie im Euroraum hat das zweite Quartal in einer noch etwas schwächeren Verfassung abgeschlossen als erwartet. Der Ausstoß (ohne Bau) wurde im Juni gegenüber Mai um 0,4 % gedrosselt, wie Eurostat mitteilte. Vor allem die Hersteller von Investitions- und Gebrauchsgütern bremsten ab. Volkswirte hatten im Konsens der Prognosen mit einem nur geringen Gesamtrückgang um 0,1 % gerechnet.Die Daten für Mai wurden von Eurostat allerdings etwas nach oben korrigiert. Statt einer zunächst ausgewiesenen Verringerung um 0,4 % nahm die Fertigung nur um 0,2 % ab. Für das gesamte zweite Quartal ergibt sich damit laut den vorläufigen Eurostat-Zahlen nun ein um 0,2 % geringerer Output.Viele Analysten bewerteten das Juni-Ergebnis als schwach. “Die europäische Realwirtschaft beendet das zweite Quartal ohne Schwung”, sagte Ulrich Wortberg von der Helaba. Robuste Stimmungsindikatoren und eine gute Auftragslage in wichtigen Ländern der Eurozone lassen ihn wie auch andere Beobachter aber hoffen, dass sich die Produktionstätigkeit im dritten Quartal belebt.Am morgigen Freitag sollen erste Daten zur Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal vorgelegt werden. Fachleute rechnen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums gegenüber der Vorperiode preis- und saisonbereinigt um 0,4 % gewachsen ist.