Europäischer Wohnungsbau soll erst 2014 spürbar zulegen
ba Frankfurt – Im Wohnungsbausektor wird es wohl erst 2014 wieder spürbar aufwärtsgehen, meldet das Ifo-Institut im Nachgang der Euroconstruct-Sommerkonferenz. Für das laufende Jahr erwartet das 1975 gegründete Forschungs- und Beratungsnetzwerk noch eine leichte Abnahme des europäischen Wohnungsbauvolumens um rund 0,5 %. Nach einem Rückgang in den Jahren 2008 bis 2010 um insgesamt rund ein Fünftel war es im Vorjahr leicht um 1,5 % gestiegen, berichtet das Ifo-Institut. Von einer Trendwende könne aber nicht gesprochen werden. Für 2013 erwarten die Mitgliedsinstitute aus 19 europäischen Ländern ein Anziehen der Wohnungsbautätigkeit um 1 %, 2014 soll das Plus dann auf knapp 2,5 % klettern. Damit wurden die Prognosen für 2012 und 2013 deutlich nach unten korrigiert.”Die vielfältigen negativen Auswirkungen der Euro-Krise auf den Wohnungsbausektor werden bis dahin spürbar an Intensität einbüßen”, erwartet Ifo-Experte Ludwig Dorffmeister. In Irland dürfte die Wohnungsbaunachfrage 2014 erstmals seit etlichen Jahren wieder zunehmen. Die bis dahin erfolgte dramatische Marktkorrektur sollte eine “gesunde” Grundlage für eine – wenn auch moderate – Aufwärtsbewegung bilden, so Dorffmeister. Dagegen sei in Spanien und Portugal allenfalls mit einer Marktstabilisierung zu rechnen. Bis 2014 sollte sich das Wohnungsbauvolumen in Norwegen (+ 5,5 % p. a.) am besten entwickeln, gefolgt von Deutschland (3 %) und der Schweiz (+ 2 %).