Experten zweifeln an Budgetplanung
bl Mailand – Banca d’Italia, Rechnungshof und Statistikamt Istat haben Zweifel, dass die Haushaltsplanung der Regierung in Rom für 2020 realistisch ist. Vor allem die Annahme, dass aus dem Kampf gegen die Steuerflucht 7 Mrd. Euro erlöst werden können, stößt auf Skepsis. Banca-d’Italia-Vizedirektor Luigi Federico Signorini sagte vor den Haushaltsausschüssen von Senat und Abgeordnetenhaus, die Mehreinnahmen daraus seien nur “schwer zu quantifizieren”. Die meisten Fachleute erwarten höchstens 2 Mrd. Euro. Als ambitioniert gilt auch die Steuerprognose, da die Einnahmen zuletzt wegen des stagnierenden Wachstums zurückgehen. Die Regierung erwartet zudem wegen des seit ihrem Amtsantritt niedrigeren Spread geringere Finanzierungskosten von 6 Mrd. Euro. Giuseppe Pisauro, Präsident der Bilanzkommission, hält es für fraglich, ob der Spread dauerhaft so niedrig bleibt, und sieht auch große konjunkturelle Risiken.