jw Frankfurt – Der Handelsbilanzüberschuss der Eurozone mit der restlichen Welt ist im September stärker als erwartet gesunken. Der saisonbereinigte Exportüberschuss fiel gegenüber dem Vormonat um 3,4 Mrd. auf 13,4 Mrd. Euro, wie Eurostat am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich höheren Überschuss von 16,3 Mrd. Euro gerechnet. Hauptverantwortlich für den Rückgang des Handelsbilanzüberschusses waren die Exporte, die laut Eurostat um 1,6 % abnahmen. Die Importe legten indes leicht um 0,2 % zu.Auch die Eurozone scheint somit die Auswirkungen eines angespannten globalen Handelsumfelds zu spüren. Einige inländische Faktoren, wie die Schwierigkeiten der deutschen Automobilindustrie, kamen jedoch erschwerend hinzu. Trotzdem erzielte Deutschland wie üblich den mit Abstand größten Überschuss im Euroraum. Insgesamt lag das Plus im September saisonbereinigt bei 14,5 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vormonat hat sich der deutsche Saldo damit kaum verändert. Das höchste Handelsbilanzdefizit wiesen mit 11,4 Mrd. Euro die Niederlande auf.