ks Frankfurt – Der Euroraum hat vor dem Hintergrund des schwächeren Euro im Handel mit anderen Ländern im November einen höheren Überschuss erzielt. Wie das EU-Statistikamt Eurostat in Luxemburg am Montag mitteilte, lag der saisonbereinigte Handelsbilanzüberschuss des Währungsraums bei 22,7 Mrd. Euro. Im Vormonat hatte er 19,9 Mrd. Euro betragen.Der höhere Überschuss im November resultiert daher, dass die Warenexporte aus der Eurozone hinaus stärker zulegten als die Importe. Die Ausfuhren stiegen um 3,3 %, die Einfuhren hingegen nur um 1,8 %.Nicht ganz so stark zugenommen wie die Lieferungen über die Grenzen des Währungsraums hinaus haben die Versendungen zwischen den Euro-Partnern. Diese stiegen gegenüber Oktober um saisonbereinigt 2,5 %, erreichten mit 146,3 Mrd. Euro aber den höchsten Wert seit Beginn der Statistik im Jahr 1999.Unbereinigt belief sich im Berichtsmonat der Exportüberschuss auf 25,9 Mrd. Euro nach 22,9 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Bis einschließlich November ergab sich im vergangenen Jahr ein Aktivsaldo in der Handelsbilanz der Eurozone von 248,2 Mrd. Euro. Das ist deutlich mehr als die 214,3 Mrd. Euro in den ersten elf Monaten 2015.Dies dürfte Wasser auf die Mühlen derjenigen sein, die dem Euroraum vorwerfen, zu wenig für ein ausgewogenes Wirtschaftswachstum zu tun, etwa mittels vermehrter Investitionen.