EZB kauft im April kräftig ein
ms Frankfurt – Im ersten Monat ihres aufgestockten Anleihenkaufprogramms hat die Europäische Zentralbank (EZB) deutlich mehr Wertpapiere erworben als avisiert. Im April erwarb sie Anleihen im Wert von 85,1 Mrd. Euro, wie die Notenbank gestern mitteilte. Mitte März hatten die Euro-Hüter beschlossen, das im März 2015 gestartete Kaufprogramm aufzustocken und ab April monatlich rund 80 Mrd. Euro statt zuvor rund 60 Mrd. Euro auszugeben. Mit der Geldschwemme will die Notenbank die Wirtschaft und damit letztlich auch die Inflation ankurbeln. Der weit überwiegende Teil der Käufe, nämlich 78,4 Mrd. Euro, entfiel auch im April wieder auf Staats- und öffentliche Anleihen. Insgesamt hat die EZB im Zuge des Quantitative Easing (QE) nun seit März 2015 für knapp 917,8 Mrd. Euro Papiere gekauft. Im Juni beginnt sie, neben Staatsanleihen, gedeckten Schuldverschreibungen (Covered Bonds) und Kreditverbriefungen (Asset Backed Securities, ABS) auch Unternehmensanleihen zu erwerben. Auf Wochensicht fuhr die EZB ihre QE-Käufe zuletzt etwas zurück. Bis vergangenen Mittwoch kaufte sie Titel für 18,7 Mrd. Euro – nach 21,6 Mrd. Euro in der Woche zuvor.