EZB reduziert erneut ELA-Hilfen für Hellas-Banken

Maximales Volumen liegt aber immer noch hoch

EZB reduziert erneut ELA-Hilfen für Hellas-Banken

ms Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat das maximale Volumen für ELA-Notfallkredite an die griechischen Banken erneut leicht zurückgefahren. Der EZB-Rat billigte am Dienstag einen Rahmen für diese Emergency Liquidity Assistance (ELA) von 87,9 Mrd. Euro, wie die griechische Zentralbank gestern mitteilte. Das sind 1 Mrd. Euro weniger als zuvor. “Die Reduzierung der Obergrenze um 1 Mrd. Euro spiegelt eine verbesserte Liquiditätslage der griechischen Banken wider”, hieß es.Die ELA-Hilfen hatten im Sommer zu hitzigen Diskussionen geführt. In der Spitze hatte die EZB 90,4 Mrd. Euro an Krediten bewilligt. Die Banken litten seit dem Jahreswechsel unter extremen Kapitalabflüssen und hatten keinen Zugang, um sich an den Märkten zu refinanzieren. Vor allem in Deutschland waren und sind die Kredite umstritten. Diese Hilfen vergibt die griechische Zentralbank zuvorderst auf eigenes Risiko, der EZB-Rat kann das aber unterbinden. Mit der Einigung zwischen Athen und den Geldgebern Mitte Juli hat sich die Lage entspannt. Die Hellas-Banken bleiben aber extrem abhängig von ELA. Dass sich dies bald komplett ändert, erscheint wenig wahrscheinlich. Grund dafür ist nicht zuletzt, dass die Banken viele sogenannte staatlich garantierte Bankschuldverschreibungen zur Eigennutzung halten. Diese sind seit 1. März grundsätzlich nicht mehr als Sicherheiten für reguläre EZB-Liquidität zulässig. ELA soll aber eigentlich nur eine temporäre Hilfe in einer Notsituation und kein Dauerzustand sein. Darauf hatte auch Bundesbankchef Jens Weidmann stets hingewiesen.Im neuen Rettungspaket sind 10 Mrd. bis maximal 25 Mrd. Euro an Kapitalhilfen für die griechischen Banken vorgesehen. Die Eurogruppe nutzt diesen Hebel, um Reformen einzufordern. Erst wenn Athen liefere, könnten diese Gelder fließen, hieß es zuletzt Anfang der Woche.