fed Frankfurt – Der Präsident der Federal Reserve Bank von Dallas, Robert Kaplan, hat bekräftigt, dass er keinen Grund für eine aggressivere Gangart der US-Notenbank bei der Rückkehr zu höheren Zinsen sieht. Er rechne in seinem Basisszenario mit drei Zinsschritten in diesem Jahr, unterstrich Kaplan anlässlich des Besuchs einer Fachtagung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt. Es sei angezeigt, dem Aufschwung “behutsam und schrittweise” die geldpolitische Unterstützung durch extrem niedrige Zinsen zu entziehen.Der US-Notenbanker, der zuvor lange Jahre bei Goldman Sachs gearbeitet hatte, erneuerte seine Einschätzung, dass die jüngsten Kursturbulenzen an den Aktienmärkten “heilsam” seien. Er erkenne bislang nicht, dass sie negative Auswirkungen auf die finanziellen Bedingungen der Unternehmen in den Vereinigten Staaten gehabt hätten. So sei eine markante Ausweitung von Credit Spreads ausgeblieben.Für das laufende Jahr rechnet die Federal Reserve Bank von Dallas mit einem Wachstum der US-Wirtschaft um 2,5 bis 2,75 %. In den folgenden Jahren dürfte diese Steigerungsrate etwas niedriger ausfallen. Was den Arbeitsmarkt angehe, so prognostiziert Kaplan, dass die US-Arbeitslosenrate unter 4 % rutscht. Bei diesem Niveau sieht er das Ziel der Vollbeschäftigung erreicht.