BZ Frankfurt – Das Thema Zinserhöhung muss nach Ansicht von US-Währungshüter Dennis Lockhart auf der anstehenden Notenbanksitzung kommende Woche zur Sprache kommen. “Ich denke, die Umstände erfordern eine lebhafte Debatte”, sagte der Chef des Notenbank-Ablegers von Atlanta am Montag. Anders als eher skeptische Kollegen im Führungskreis der Notenbank Fed sei er der Ansicht, dass die Wirtschaft weiter brumme und nicht, dass ihr die Puste ausgehe. Seine Kontakte in die Geschäftswelt zeigten zudem, dass sich der Lohndruck ausweite. Der Chef der regionalen Zentralbank von Minneapolis, Neel Kashkari, sagte hingegen dem Fernsehsender CNBC, dass er eine geldpolitische Straffung nicht als besonders dringlich ansehe. Er brauche vorher insbesondere eine höhere Inflation.Sowohl Lockhart als auch Kashkari haben zudem den Vorwurf des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zurückgewiesen, die Regierung diktiere der Fed die Geldpolitik. Zuvor hatte Trump Fed-Chefin Janet Yellen vorgeworfen, ihre Politik sei darauf angelegt, dass zur Amtszeit des scheidenden Präsidenten keine oder nur eine sehr geringe Zinserhöhung komme, um einen Börseneinbruch zu verhindern. Dann müsse unter dem neuen Präsidenten eine Anhebung kommen.