Fed schraubt Leitzins kräftig nach oben
Sie hat es tatsächlich getan: Die US-Notenbank hat am Mittwoch den Leitzins so kräftig angehoben wie zuletzt vor 28 Jahren, nämlich um einen Dreiviertel-Prozentpunkt. Genau das hatte ein Gros der Marktteilnehmer so erwartet.
Die Fed beschloss eine Erhöhung um 0,75 Punkte auf die neue Spanne von 1,50% bis 1,75%. Und damit soll noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Denn die US-Währungsmanager deuteten an, dass sie im laufenden Jahr noch einige Male nachlegen wollen, um ihren Leitsatz bis Jahresende auf 3,4% zu hieven.
Durch die spürbare Straffung der Zinspolitik will die Notenbank die Inflation bremsen. Die Währungsmanager erklärten, sie seien „sehr entschlossen“, die Teuerung wieder auf Werte nahe 2% herunterzubringen. Die Verbraucherpreise kletterten in den USA zuletzt um 8,6%. An den Märkten geht derweil die Furcht um, dass die schnellen Zinserhöhungen die Wirtschaft in eine Rezession führen könnten.
Die größte Zinserhöhung der US-Notenbank Fed seit fast drei Jahrzehnten hat dem Dollar zunächst Auftrieb verliehen. Wenige Minuten nach der Fed-Entscheidung kletterte der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, um 0,5 Punkte auf den höchsten Stand seit fast 20 Jahren. Am Aktienmarkt ging es unmittelbar nach Verkündigung des Beschlusses ebenfalls aufwärts. Aber schon eine halbe Stunde später notierte der Dow Jones wieder nahe des Niveaus vor der Entscheidung.