Fed will Kreditprogramme bis zum Jahresende fortsetzen

US-Verbraucher verlieren Vertrauen in Konjunktur

Fed will Kreditprogramme bis zum Jahresende fortsetzen

det Washington – Die US-Notenbank legt im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie nach. Wegen der wachsenden Sorgen um einen weiteren Konjunktureinbruch will die Fed diverse Programme, um die Wirtschaft mit zusätzlicher Liquidität zu versorgen, bis zum Jahresende fortsetzen. Dies gab die Fed unmittelbar vor Beginn der zweitägigen Sitzung ihres Offenmarktausschusses (FOMC) bekannt.Als Reaktion auf die konjunkturellen Folgen der Coronavirus-Pandemie hatten die Währungshüter einige Kreditfazilitäten, die während der Finanzkrise vor zwölf Jahren eingeführt worden waren, wieder aktiviert und zahlreiche neue eingerichtet. Über neun verschiedene Kreditprogramme kauft die Notenbank Staatsanleihen, hypothekenbesicherte Anleihen, hoch eingestufte Unternehmensanleihen und Kommunalanleihen, um die Staaten und Gemeinden bei der Bekämpfung der Pandemie finanziell zu stützen. Die meisten der Programme hatten ursprünglich im Herbst auslaufen sollen.Dass die Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder Federn lassen könnte, wird auch von dem deutlich nachlassenden Optimismus bei Konsumenten unterstrichen. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, gab der Index des Verbrauchervertrauens im Juli um 5,7 Zähler nach und fiel auf 92,6 Punkte. Erwartet hatten Bankvolkswirte einen deutlich geringeren Rückgang. Auffallend war die unterschiedliche Bewertung der aktuellen Lage und der weiteren Aussichten.Die Gegenwartskomponente, welche die Einschätzung des heutigen Zustands des Arbeitsmarkts und des wirtschaftlichen Umfelds widerspiegelt, legte recht kräftig zu. Der Unterindikator für die kurzfristigen Zukunftsaussichten sank hingegen um mehr als 14 Punkte. Nach Ansicht von Conference-Board-Ökonomin Lynn Franco “verheißt diese Unsicherheit über die künftigen Aussichten nichts Gutes für den Privatkonsum und für die wirtschaftliche Erholung”.In besserer Verfassung präsentiert sich hingegen der US-Immobilienmarkt. Wie aus dem S&P-Corelogic-Case-Shiller-Häuserpreisindex hervorgeht, verteuerten sich Eigenheime im Mai im Jahresvergleich auf nationaler Ebene um 4,5 %. Im April hatte der Preisindex um 4,6 % zugelegt. In den 20 größten Ballungszentren verteuerten sich Immobilien gegenüber Mai 2019 um 3,7 %. Obwohl der Sammelindex ein Spätindikator ist, zeigten unter anderem die Verkäufe neuer Eigenheime, die im Juni um 13,8 % anzogen, dass sich der Aufwärtstrend fortgesetzt hat.