Fertigung in der Eurozone überraschend stark gedrosselt
kaz Frankfurt – Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im April unerwartet deutlich gesunken. Die Fertigung schwächte sich zum März saisonbereinigt um 0,9 % ab, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Ökonomen waren hingegen laut Konsensprognose davon ausgegangen, dass der Ausstoß stabil bleibt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum legte die Herstellung zwar um 1,7 % zu – auch das liegt aber unterhalb der Erwartungen. Darüber hinaus korrigierte Eurostat den monatlichen Anstieg vom März von 0,5 % auf 0,6 % nach oben.Für den Rückgang im Vormonatsvergleich war in erster Linie ein Ausstoßminus von 5 % bei der Energieproduktion ursächlich. Mit -2,2 % ging die Herstellung von Gebrauchsgütern, darunter Haushaltsgeräten, ebenfalls stark zurück. Verbrauchsgüter wie Nahrungsmittel verbuchten ein Minus von 1,2 %, und Vorleistungsgüter wie Metalle oder Holz schwächten sich um 0,8 % ab. Lediglich die Ausbringung von Investitionsgütern – beispielsweise Maschinen – machte 1,9 % gut. Das stärkste Produktionsplus verbuchte Irland mit 9,1 %, das größte Minus verzeichnete Litauen (-7,9 %). Die deutsche Industrieproduktion sackte um 1,7 % ab.