ms Frankfurt – Die Feuerkraft des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird wohl längerfristig auf dem aktuellen Niveau von rund 1 000 Mrd. Dollar festgeschrieben. Unter den IWF-Anteilseignern gebe es den “allgemeinen Eindruck, dass man nicht hinter das aktuelle Niveau zurückfallen solle”, heißt es in Bundesbankkreisen vor der IWF-Frühjahrstagung Ende der Woche in Washington. Das wird aber nicht über eine Erhöhung der IWF-Quotenmittel erreicht, wie es die Bundesbank favorisiert hätte. Stattdessen sollen die Neuen Kreditvereinbarungen (NKVs) aufgestockt werden.Die Mittel des IWF waren in der Weltfinanz- und der Euro-Schuldenkrise deutlich erhöht worden. In den vergangenen Jahren war dann immer wieder diskutiert worden, die finanzielle Ausstattung angesichts der verbesserten weltwirtschaftlichen Lage wieder zu reduzieren. Auch Deutschland und die Bundesbank hatten damit geliebäugelt. Dagegen hatte sich der Fonds vehement gewehrt. Jetzt bleibt es längerfristig bei dem aktuellen Status quo.Der IWF sei “finanziell sehr komfortabel ausgestattet”, heißt es in Bundesbankkreisen. In der Notenbank hätte man sich vorstellen können, die Mittel zumindest ein wenig zurückzufahren. Allerdings gibt es auch Verständnis für das Argument, dass das ein falsches Signal senden könnte, auch an die Märkte. Zuletzt hat sich die weltwirtschaftliche Lage eingetrübt und mit dem Handelsstreit und dem Brexit gibt es große Risiken.Die aktuell netto 995 Mrd. Dollar bestehen aus Eigenmitteln (Quoten) in Höhe von rund 445 Mrd. Dollar, NKVs von 200 Mrd. Dollar und bilaterale Kreditlinien von 350 Mrd. Dollar. Die bilateralen Kreditlinien laufen nun ab 2019 sukzessive aus, die NKVs 2020. Die Bundesbank hätte es gerne gesehen, wenn es eine “moderate Quotenerhöhung” gegeben hätte, um die finanzielle Ausstattung zu halten. Das hätte auch die Möglichkeit gegeben, die Stimmrechte der Schwellenländer im Fonds zu erhöhen. Die USA haben das aber blockiert.Nun sollen die NKVs verlängert und aufgestockt werden. Aus den USA gebe es Stimmen, einer NKV-Verlängerung und auch einer Aufstockung der US-Mittel zuzustimmen, heißt es in Bundesbankkreisen. Bei der Tagung werde das ein beherrschendes Thema sein.