"Finanzmarktsteuer belastet private Altersvorsorge"
wf Berlin – Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer hat entgegen landläufiger Annahme einen deutlich negativen Effekt auf die private Altersvorsorge. Dies ist das Ergebnis einer empirischen Studie des Kapitalmarktforschers Christoph Kaserer. Während vielfach eine Buy-and-hold-Strategie der für die Altersvorsorge genutzten Anlagevehikel ohne spürbaren Effekt auf die Rendite angenommen wurde, kommt Kaserer mit Blick auf die Einführung einer Finanztransaktionssteuer zu einem anderen Ergebnis: Die hohe jährliche Umschlaghäufigkeit der in Deutschland ansässigen Investment- und Pensionsfonds sowie Versicherungen liege zwischen 40 % und 80 %. Damit büße eine private Rente unter bestimmten Annahmen 2,5 % bis 5,5 % an Rendite ein. Kaserer stellt fest, dass allein bei den Lebensversicherern die Einbußen höher wären als die staatliche Zulage aus der Riester-Rente. Diese fiskalische Last setzt er – grob überschlägig – mit 1 Mrd. Euro jährlich an. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft – Auftraggeber der Studie – bezeichnete die Steuer als “Mogelpackung”.—– Bericht Seite 5