Arbeitsmarkt

Firmen sind vorsichtig bei Neueinstellungen

Im ersten Quartal 2021 hat es nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bundesweit 1,13 Millionen offene Stellen gegeben. Binnen Jahresfrist ist dies ein Anstieg um 42000 oder 4%, im Vergleich zu Ende 2020 aber ein...

Firmen sind vorsichtig bei Neueinstellungen

Reuters Berlin

Im ersten Quartal 2021 hat es nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bundesweit 1,13 Millionen offene Stellen gegeben. Binnen Jahresfrist ist dies ein Anstieg um 42000 oder 4%, im Vergleich zu Ende 2020 aber ein Rückgang um 56000 oder knapp 5%, wie das IAB am Dienstag mitteilte. Die Betriebe unterscheiden in der Umfrage zwischen sofort und später zu besetzenden Arbeitsplätzen. Anfang dieses Jahres waren 33% der offenen Stellen später zu besetzen, nachdem es im vierten Quartal nur 18% waren. „Wir sehen darin eine gewisse Zurückhaltung bei den Einstellungswünschen der Betriebe“, sagte IAB-Experte Alexander Kubis: „Betriebe, die vom Lockdown besonders stark betroffen sind, wissen, dass sie Personal benötigen, können den Einstellungszeitpunkt aber nicht genau planen und schweben in der Unsicherheit.“ Das betreffe vor allem das Gastgewerbe.

In Westdeutschland gab es zwischen Januar und März 874000 offene Stellen und im Osten 253000. Der Bereich Handel und Kfz-Reparatur hatte mit 115000 offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahresquartal 23% und zum Vorquartal 16% weniger offene Stellen zu besetzen. Dagegen suchen sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch der Bereich Verkehr und Lagerei etwas mehr Personal als noch vor einem Jahr und auch mehr als seit Ende 2020.