Fitch warnt USA vor dem Verlust der Topbonität
BZ/lz Frankfurt – Die Ratingagentur Fitch hat die USA vor dem baldigen Verlust ihrer Topbonität gewarnt. Sollten Demokraten und Republikaner keine Lösung im Haushaltsstreit finden, sei die Gefahr groß, dass das Land sein “AAA”-Rating einbüße, teilte Fitch am Mittwoch mit. Die Bonitätswächter haben die Bewertung der weltgrößten Volkswirtschaft bereits mit einem negativen Ausblick versehen. Einigen sich die Parteien nicht, drohen im kommenden Jahr automatische Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen im Umfang von 600 Mrd. Dollar für alle Amerikaner. Die US-Wirtschaft könnte dann in eine laut Fitch “vermeidbare und unnötige” Rezession geraten, welche die Finanzstabilität und Wachstumsaussichten des Landes gefährde.Im Hinblick auf Europa verweist Fitch auf eine neue Abschätzung zum Refinanzierungsbedarf. Danach wird dieser gegenüber dem laufenden Jahr um rund 7 % sinken auf 14,8 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Vergleich dazu ist das Refinanzierungsvolumen in Japan und den USA 2013 mit rund 25 bzw. 67 % des BIP deutlich höher.Die europäischen Staaten mit dem in absoluten Beträgen nach wie vor höchsten Refinanzierungsbedarf sind Frankreich (337 Mrd. Euro), Italien (333 Mrd. Euro), Großbritannien (277 Mrd. Euro) und Deutschland (233 Mrd. Euro). Gemessen am BIP liegen in Europa die größten Refinanzierungsbelastungen 2013 dagegen in Zypern (28 %), Griechenland (23 %), Italien (21 %), Spanien (19 %) and Portugal (19 %).