Frankreichs Industrie produziert mehr
Frankreichs Industrie produziert mehr
ba Frankfurt
Die französische Industrie hat zum Jahresende die Produktion ausgeweitet – sogar kräftiger als erwartet. Allerdings, so warnt das Statistikamt Insee, könnte der Anstieg wegen einer unüblichen Lage der Ferien überschätzt sein. Die Einkaufsmanagerumfrage für Januar zeigt jedenfalls, dass das verarbeitende Gewerbe auch zum Jahresbeginn weiter unter starkem Druck steht, „da die Indizes für Produktion, Auftragseingänge und die Beschäftigung weiter stark schrumpften“.
Im Dezember stieg die Gesamtfertigung um 1,1% im Monatsvergleich. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Produktionsplus von 0,2% gerechnet. Im November hatte der Ausstoß noch um 0,5% zugelegt. Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Output um 1,2%. Die Versorger steigerten ihre Produktion um 0,2%. Am kräftigsten legte die Bauproduktion zu – und zwar um 3,0%.
Die Fertigung besonders energieintensiver Industrien liegt weiter unter dem Niveau von 2021. Laut Insee blieb die Produktion in den Monaten Oktober bis Dezember 2023 gegenüber dem zweiten Quartal 2021 – dem letzten Quartal vor dem starken Anstieg der Energiepreise – stark rückläufig.
Insee nennt dabei insbesondere die Herstellung von Zellstoff, Papier und Pappe (−19,7%), die Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (−18,9%), die Herstellung von Glas und Glaswaren (−13,9%) und die Herstellung von chemischen Grundstoffen (−10,9%).