Inflationserwartungen in Frankreich so niedrig wie seit 2009 nicht mehr
Weniger Franzosen erwarten
weiter steigende Preise
Indikator auf Tiefststand seit 2009 – Stimmung stabil
ba Frankfurt
Die Inflationserwartungen der französischen Verbraucher sind im Juli auf den niedrigsten Stand seit 24 Jahren gefallen. Zugleich blieb ihre Stimmung unverändert, während aber die Sparneigung und die Jobsorgen leicht zugelegten, wie die monatliche Umfrage des Statistikamts Insee ergab. Das Verbrauchervertrauen verharrte bei 85 Punkten, es war aber ein Anstieg auf 86 Zähler erwartet worden.
Laut Insee ist der Anteil der Haushalte, die in den kommenden zwölf Monaten mit steigenden Preisen rechnen, im Juli erneut gesunken: Der entsprechende Indikator ist auf den niedrigsten Stand seit Mai 2009 gefallen. Der Anteil der Haushalte, die der Meinung sind, dass die Preise in den letzten zwölf Monaten gestiegen sind, ist zwar ebenfalls weiter gesunken, der zugehörige Saldo liegt aber weiter deutlich über seinem langfristigen Durchschnitt.
Der Blick auf den Lebensstandard in Frankreich fällt gemischt aus: Mehr Haushalte als zuvor erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine Verbesserung, es sind aber immer noch weniger als im langjährigen Durchschnitt. Eine Verbesserung in den vergangenen zwölf Monaten sehen weniger als zuvor. Der entsprechende Indikator liegt laut Insee nun in der Nähe seines Tiefststandes vom Mai 2023.
Zugenommen hat indes die Anschaffungsneigung, die im Juni in ähnlichem Ausmaß abgenommen hatte. Während die eigene künftige finanzielle Situation etwas besser als zuvor bewertet wurde, gab der Indikator für die Einschätzung der finanziellen Situation in den vergangenen zwölf Monaten leicht nach.