Franzosen geben sich spendabler
Reuters/BZ Paris – Die Franzosen zeigen sich im Frühsommer wieder kauffreudiger. Ihre Konsumausgaben kletterten im Mai um 0,4 % zum Vormonat, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,2 % gerechnet. Die Verbraucher gaben unter anderem mehr für Energie aus, da es im Mai vielerorts noch unerwartet kühl war. Die Kaufkraft der Franzosen könnte sich aber wegen steigender Preise schmälern. Denn die Inflation legte im Juni binnen Jahresfrist – nach vergleichbarem EU-Standard – überraschend auf 1,4 % zu. Ökonomen hatten damit gerechnet, dass die Teuerungsrate auf dem Mai-Wert von 1,1 % verharrt.Die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone ist im ersten Quartal um 0,3 % gewachsen. Insee hatte jüngst für 2019 ein Wachstum von 1,3 % prognostiziert. Das wäre gut doppelt so viel wie in Deutschland, wo viele Ökonomen der Wirtschaft nur einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von rund 0,5 % zutrauen. Im Frühjahr könnte die deutsche Wirtschaft sogar geschrumpft sein.