Frische Milliarden für Athen
ahe Brüssel – Der Eurorettungsschirm ESM hat eine weitere Hilfstranche von 8,5 Mrd. Euro für Griechenland endgültig freigegeben. Bereits am Montag erfolgt somit eine erste Überweisung von 7,7 Mrd. Euro, von denen allerdings 6,9 Mrd. Euro für die Rückzahlung alter Kredite vorgesehen sind, die noch in diesem Monat fällig werden. Mit dem restlichen Geld soll die griechische Regierung Zahlungsrückstände abbauen, die sie gegenüber heimischen Unternehmen angehäuft hat. Sollten hierbei “signifikante Fortschritte” erzielt werden – auch unter dem Einsatz eigener Mittel -, erfolgt die Auszahlung der restlichen 800 Mill. Euro aus der jetzt freigegebenen Hilfstranche nach Angaben des ESM dann ab dem 1. September.Die Eurogruppe hatte sich bereits Mitte Juni nach langem Ringen auf eine Auszahlung der Tranche verständigt. Voraussetzung war allerdings noch die Umsetzung einiger Reformschritte gewesen, auf die der Internationale Währungsfonds (IWF) besonderen Wert gelegt hatte. Zudem mussten noch Rechtsstreitigkeiten in Griechenland gelöst werden, in die unter anderem drei Experten der europäischen Institutionen verwickelt waren, welche die griechische Privatisierungsbehörde beraten hatten.ESM-Chef Klaus Regling verwies darauf, dass die griechische Regierung alle bis jetzt nötigen Reformen auch umgesetzt habe. Athen sollte diesen Weg weiter verfolgen, um eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen und das Vertrauen von Investoren zurückzugewinnen, erklärte er. Nach der Auszahlung der kompletten dritten Tranche summieren sich die Hilfen für Griechenland aus dem aktuellen Programm auf 39,4 Mrd. Euro.