Frühindikatoren stützen US-Aufschwung
det Washington – An dem fortgesetzten und steten Anstieg der Frühindikatoren gemessen scheint sich der Konjunkturaufschwung in den USA mit unvermindertem Tempo fortzusetzen. Gestützt von Neuaufträgen, Kursgewinnen an den Aktienmärkten und dem robusten Arbeitsmarkt legte der Sammelindex nach Angaben des Forschungsinstituts Conference Board im August um 0,4 % auf 111,2 Punkte zu. Bankvolkswirte hatten im Schnitt ein Plus von 0,5 % erwartet.Conference-Board-Direktor Ataman Ozyildirim konnte dem Bericht aber nur Positives abgewinnen. Schließlich war der Index im Juli um 0,7 % und im Juni um 0,5 % angezogen und hat mittlerweile den im März 2006 erreichten Höchststand übertroffen. “Die Frühindikatoren signalisieren solides Wachstum während der zweiten Jahreshälfte 2018, und in dieser Phase des Konjunkturzyklus kann man sich Besseres eigentlich kaum wünschen”, meinte Ozyildirim. Dass der Anstieg unter den einzelnen Komponenten so weit verbreitet ist, deute darauf hin, dass “im weiteren Jahresverlauf mit einer Wachstumsrate über 3,0 % zu rechnen ist” meinte der Ökonom.Leicht gedämpft wurde der Optimismus höchstens von der Entwicklung am Häusermarkt. So waren die Verkäufe bestehender Eigenheime im August gegenüber dem vorangegangenen Monat unverändert und blieben den fünften Monat in Folge hinter den Markterwartungen zurück. Wie der Immobilienmaklerverband National Association of Realtors (NAR) meldete, wechselten aufs Jahr hochgerechnet 5,34 Mill. Immobilien den Eigentümer. Im August 2017 hatte die Zahl um 1,5 % höher gelegen. NAR Chefökonom Lawrence Yun sieht jedenfalls Signale dafür, dass der Häusermarkt langsam wieder an Fahrt gewinnen könnte. “Der Bestand an Eigenheimen, die zum Verkauf angeboten werden, stabilisiert sich und nimmt leicht zu”, auch steige das Interesse seitens potenzieller Käufer wieder, betonte Yun. Erstanträge fallen weiterDen andauernden Aufschwung am Arbeitsmarkt unterstreicht der Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosengeld, die vergangene Woche um 3 000 auf 201 000 sanken und damit den tiefsten Stand seit November 1969 erreichten. Ein geringer Rückgang wurde auch beim Vierwochendurchschnitt erfasst, der bei 205 750 lag. Der starke Arbeitsmarkt, gepaart mit steigenden Löhnen, dürften die nächste Zinserhöhung, die kommende Woche bei der Sitzung des Offenmarktausschusses der Notenbank erwartet wird, zementiert haben.