Für Steuerbetrüger wird es härter

Börsen-Zeitung, 7.3.2014 BZ Berlin - Für Steuerbetrüger in Deutschland soll Haftverschonung bald erheblich schwieriger und teurer werden. Dafür sprachen sich laut Bundesfinanzministerium die Staatssekretäre von Bund und Ländern aus, schreibt die...

Für Steuerbetrüger wird es härter

BZ Berlin – Für Steuerbetrüger in Deutschland soll Haftverschonung bald erheblich schwieriger und teurer werden. Dafür sprachen sich laut Bundesfinanzministerium die Staatssekretäre von Bund und Ländern aus, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Die strafbefreiende Selbstanzeige für Steuerhinterzieher soll aber erhalten werden. Die Verschärfung ist eine Konsequenz aus der Debatte um prominente Steuerhinterziehungsfälle wie den des Präsidenten des Fußball-Clubs Bayern München, Uli Hoeneß. Noch besteht nicht in allen Details Einigkeit, hieß es aus Verhandlungskreisen. Steuerbetrüger dürften aber künftig im Gegenzug für eine Haftverschonung mehr zahlen müssen. So soll der einmalige Zinszuschlag kräftig angehoben – womöglich auf 10 % verdoppelt – werden, der zusätzlich zu den Verzugszinsen von jährlich 6 % für Hinterziehungen ab 50 000 Euro erhoben wird. Auch der Schwellenwert von 50 000 Euro könnte sinken. Unstrittig sei, dass Steuerbetrüger künftig ihre Finanzen für mindestens zehn statt nur für fünf Jahre offenlegen müssen, um einer Strafe zu entgehen.—– Im Blickfeld Seite 8