Geringeres Wachstum bei den US-Dienstleistern

Handelskonflikte drücken die Stimmung

Geringeres Wachstum bei den US-Dienstleistern

det Washington – Während die Dauerschwäche in der US-Industrie bisher durch einen robusten Dienstleistungssektor ausgeglichen werden konnte, kommen nun auch aus dem Service-Sektor gemischte Signale. Zwar erreichte der entsprechende Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts IHS Markit im Juli den höchsten Stand in drei Monaten – auf der anderen Seite sank der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) auf den tiefsten Stand seit drei Jahren. Dies wird von Ökonomen als Vorbote eines verlangsamten Wirtschaftswachstums gewertet.Dank robuster Nachfrage und steigender Neuaufträge, unter anderem im Exportgeschäft, kletterte der IHS-Markit-Indikator um 1,5 Zähler auf 53,0 Punkte. Gleichwohl räumt das Institut ein, dass sich die Expansion verglichen mit dem Jahresbeginn verlangsamt hat. Auch hat sich angesichts wachsender Unsicherheit über die konjunkturellen Aussichten die Stimmung bei Unternehmen eingetrübt. Dem einschlägigen Index des ISM waren hingegen kaum positive Aspekte abzugewinnen. Der Indikator gab im Juli um 1,4 Prozentpunkte nach und fiel auf 53,7 %. Geringeres Wachstum war zuletzt im August 2016 gemessen worden. Die Zahl der Neubestellungen sank, wie auch die Preise. Einen Anstieg ermittelte das Institut hingegen bei der Arbeitsmarktkomponente.IHS-Markit-Ökonom Chris Williamson begrüßte einerseits die unterm Strich günstige Lage in dem Sektor. Gleichzeitig räumte er ein, dass “das insgesamt geringe Tempo der Expansion beunruhigend ist”. Nachdenklich stimme vor allem die Tatsache, dass der Optimismus bei Dienstleistungsunternehmen auf den niedrigsten Stand gefallen ist, seitdem 2012 entsprechende Daten verfügbar waren. Als Gründe nannte Williamson andauernde Handelskonflikte und geopolitische Krisen sowie Unsicherheit über die Entwicklung im kommenden Jahr.