Globale Konjunktur dümpelt vor sich hin

Weltweiter Ifo-Index büßt Zunahme wieder ein

Globale Konjunktur dümpelt vor sich hin

ks Frankfurt – Ein durchgreifender Aufschwung der Weltkonjunktur lässt auf sich warten. Der Ifo-Index für die Weltwirtschaft ist, nach einer leichten Erholung im zweiten Quartal, wieder gesunken, wie die Münchener Konjunkturforscher mitteilten. Mit 95,9 liegt der Indikator im dritten Quartal geringfügig unter seinem langfristigen Durchschnitt von 96,1 Punkten und wiederum auf dem Niveau des ersten Quartals. Im Zeitraum April bis Juni hatte er sich auf 99,5 Punkte aufgehellt. Während sich in der laufenden Periode die Lagebeurteilungen der befragten Experten im Vergleich zum Vorquartal verschlechterten, blieben die Erwartungen unverändert positiv.Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich nahezu in allen Regionen. Während der Indikator in Europa und Nordamerika laut Ifo-Angaben “trotzdem auf relativ hohem Niveau bleibt, sank er in Asien und Afrika unter den jeweiligen langfristigen Durchschnitt”. Im Nahen Osten und in Ozeanien verschlechterte sich der Index weiter und liegt auf dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren. In den GUS-Staaten und Lateinamerika ist der Sinkflug des Indikators zumindest gestoppt: Das Wirtschaftsklima erholte sich in beiden Regionen leicht, “auch wenn es weiterhin sehr unterkühlt ist”.Mit nur wenigen Ausnahmen wird im Laufe der nächsten sechs Monate mit steigenden langfristigen Zinsen gerechnet, vor allem in den USA. Auch wenn der Dollar weiterhin als leicht überbewertet eingeschätzt wird, rechnen mehr Experten als bisher mit einer Verteuerung der US-Währung.