Griechenland muss auf Hilfstranche warten

Eurogruppe verschiebt Auszahlungsbeschluss

Griechenland muss auf Hilfstranche warten

ahe Brüssel – Die Eurogruppe hat gestern erneut die Auszahlung der nächsten Hilfstranche für Griechenland im Volumen von 6,7 Mrd. Euro verschoben. Von den verlangten 110 Vorbedingungen seien 108 erfüllt, teilten Eurogruppen-Chef Mario Centeno und EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici nach Ende der Beratungen mit. Zwei Reformen, die aktuell nicht im Einfluss der Regierung in Athen lägen, fehlten aber noch.Nach Angaben von Moscovici soll nun im März grünes Licht für die Auszahlung gegeben werden. Parallel würden aber schon erste Arbeiten für die anstehende vierte und letzte Programmüberprüfung beginnen. Diese soll im Sommer abgeschlossen werden. Centeno verwies darauf, dass auch die technischen Gespräche über mögliche weitere Schuldenerleichterungen schon liefen.Der Chef des Euro-Rettungsschirms ESM, Klaus Regling, verwies darauf, dass es gut sei, dass das Programm noch bis August laufe. “Es gibt noch etwas zu tun in Griechenland”, sagte er der “Augsburger Allgemeine”. Griechenland habe zwar starke Fortschritte gemacht. Die Verwaltung sei aber noch schwach und auch im Rechtssystem gebe es noch Probleme. Es müsse weiter privatisiert und der öffentliche Dienst reformiert werden. “Es wäre schade, wenn hier die bisherigen Fortschritte am Ende des Programms erschlaffen.”Die Ratingagentur Fitch hob unterdessen die Kreditwürdigkeit Griechenlands von “B -” auf “B” an und versah es mit einem positiven Ausblick. Fitch geht davon aus, dass die anstehende vierte Reformüberprüfung ohne Verzögerungen abgeschlossen und die Eurogruppe Athen dann weitere erhebliche Schuldenerleichterungen gewähren wird.