Griechische Wirtschaft wächst stärker als zunächst berechnet

BIP legt 0,4 Prozent zu - Doch keine Rezession

Griechische Wirtschaft wächst stärker als zunächst berechnet

Reuters Athen – Griechenlands Wirtschaft ist zu Jahresbeginn überraschend gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Januar bis März um 0,4 % zum Vorquartal, wie das Statistikamt Elstat am Freitag mitteilte und damit eine frühere Schätzung kräftig nach oben revidierte. Bisher hatten die Experten ein Schrumpfen von 0,1 % und damit einen Rückfall in die Rezession angenommen. Ende 2016 hatte es einen Rückgang um 1,1 % gegeben. Ökonomen sprechen bei zwei aufeinanderfolgenden Minus-Quartalen von einer Rezession.Die Daten dürften nicht nur bei der Regierung in Athen für Aufatmen sorgen, sondern auch bei den internationalen Geldgebern. Denn die Euro-Finanzminister konnten sich zuletzt nicht auf die Freigabe der nächsten Hilfstranche aus dem bis zu 86 Mrd. Euro schweren Rettungspaket einigen. Griechenland hatte zwar mit der Verabschiedung eines weiteren Reformpakets die Bedingungen dafür erfüllt. Aber für Streit sorgt weiter, ob und in welcher Form die Gläubiger sich schon jetzt bereiterklären, Athen bei seinem Schuldenberg zu entlasten.Die EU-Kommission senkte jüngst ihre Wachstumsprognose für 2017 auf 2,1 von 2,7 %. Sie begründete dies etwa mit der Unsicherheit rund um das Hilfsprogramm. Auch die Athener Regierung kappte ihre Schätzung – auf 1,8 von ebenfalls 2,7 %. Analyst Nikos Magginas von der National Bank hält diese Prognose für realistisch wegen positiver Konsumdaten im ersten Quartal.