Kälteeinbruch erhöht Nachfrage

Großbritannien zapft Gasspeicher an

Der britische Versorger Centrica hat nach einem Kälteeinbruch erstmals in diesem Jahr Gas aus dem unterseeischen Speicher Rough eingespeist. Trotz der durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelösten Energiekrise hielt sich der Staat mit Investitionen bislang zurück.

Großbritannien zapft Gasspeicher an

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hip London

Großbritannien hat nach einem Kälteeinbruch auf seine Gasspeicher zurückgreifen müssen. Wie die British-Gas-Mutter Centrica mitteilte, wurde das erste Mal in diesem Jahr Gas aus dem unterseeischen Gasspeicher Rough vor der Küste von Yorkshire eingespeist. Das Vereinigte Königreich hat im Vergleich zu anderen europäischen Ländern äußerst geringe Speicherkapazitäten. Es verfügt lediglich über ausreichend Gas für 12 durchschnittliche Tage oder 7,5 Wintertage. Deutschland hält dagegen Gas für 89 Tage vor.

Milliardeninvestitionen nötig

Vor sechs Jahren stellte Centrica den Gasspeicher weitgehend außer Dienst. Die Kosten für seine Instandsetzung wurden auf 3 Mrd. Pfund geschätzt. Für den Konzern war das unwirtschaftlich. Die Regierung wollte nicht einspringen. Trotz der durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelösten Energiekrise hat sich seitdem wenig getan. Die zuständigen Beamten hielten das Unternehmen hin. Rough hat nur so viel Platz wie 18 Flüssiggastanker. Centrica wäre bereit, 2 Mrd. Pfund zu investieren, um die Kapazität zu vervierfachen. "Aber dafür benötigen wir den richtigen regulatorischen Unterstützungsrahmen", sagte CEO Chris O'Shea.

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