Handelsbilanzüberschuss der Eurozone steigt erneut

Aktivsaldo in der Leistungsbilanz kleiner

Handelsbilanzüberschuss der Eurozone steigt erneut

jw Frankfurt – Der Handelsüberschuss der Eurozone mit der restlichen Welt ist im Februar weiter gestiegen. Der Überschuss der Ausfuhren gegenüber den Einfuhren betrug saisonbereinigt 19,5 Mrd. Euro, wie Eurostat gestern in Luxemburg mitteilte. Das ist der höchste Wert seit knapp einem Jahr. Im Vormonat hatte der Handelsbilanzüberschuss 17,4 Mrd. Euro betragen. Die Ausfuhren gingen zwar zurück, die Einfuhren sanken jedoch noch stärker.Die Europäische Union wies im Gegensatz zur Eurozone weiterhin ein Defizit im Außenhandel aus. Den mit Abstand größten Handelsüberschuss in der EU erzielte mit 14,9 Mrd. Euro erneut Deutschland, das größte Defizit mit 11,5 Mrd. Euro die Niederlande. Großbritannien, das weiterhin unter der Brexit-Untersicherheit leidet, erzielte das zweitgrößte Handelsdefizit im Februar mit 7,2 Mrd. Euro.Den größten Überschuss im Außenhandel erzielte die EU mit den USA (21,6 Mrd. Euro); ein großes Defizit derweil mit China (37,8 Mrd. Euro). In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres hat sich der Überschuss mit den USA gegenüber dem Vorjahreszeitraum ebenso vergrößert wie das Defizit mit China.Derweil zeichnet sich bei der Leistungsbilanz ein anderes Bild ab. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) gestern bekannt gab, hat sich der Leistungsbilanzüberschuss der Eurozone im Februar um 10 Mrd. Euro auf 27 Mrd. Euro verringert. Die Leistungsbilanz beinhaltet nicht nur den Warenhandel, sondern auch den Dienstleistungshandel und Primär- und Sekundäreinkommen. Vor allem die Primäreinkommen haben zuletzt deutlich nachgelassen. In der Leistungsbilanz ist der Handel mit den USA weit ausgeglichener, da das Defizit im Dienstleistungshandel den Überschuss im Warenhandel ausgleicht.Am Montag gaben die EU-Staaten grünes Licht für offizielle Handelsgespräche mit den USA. Diese sollen den transatlantischen Handelskonflikt entschärfen.