Handelsbilanzüberschuss im Euroraum sinkt
Handelsbilanz im Euroraum mit weniger Überschuss
ba Frankfurt
Im Juli hat sich die Handelsbilanz der Eurozone wieder etwas eingeengt. Laut dem europäischen Statistikamt Eurostat ergab sich ein saisonbereinigter Handelsbilanzüberschuss von 2,9 Mrd. Euro. Im Juni hatte der Saldo noch 8,6% betragen – im Mai gab es allerdings ein Defizit von 0,2%. Ursächlich für den geringeren Überschuss war, dass die Exporte saisonbereinigt im Monatsvergleich um 1,7% schrumpften, wohingegen die Importe um 0,7% zulegten.
Üblicherweise verzeichnet der Euroraum allerdings Überschüsse im Außenhandel. Nachdem infolge des Ukraine-Kriegs die Preise im Energiesektor exorbitant gestiegen waren, kam es in den vergangenen Monaten zu teils hohen Defiziten. Zuletzt haben die Preise für Rohöl, Erdgas und Kohle aber wieder zugelegt. So ist das Teilbarometer für Energierohstoffe im HWWI-Rohstoffpreisindex im Juli um 7,9% auf Dollarbasis im Vorjahresvergleich gestiegen.
Die Entwicklung in den 27 EU-Ländern fiel ähnlich aus wie in den 20 Euro-Ländern: Während die saisonbereinigten Ausfuhren um 2,2% gegenüber Juni sanken, legten die Einfuhren um 1,2% zu. Damit ergibt sich ein saisonbereinigter Handelsbilanzüberschuss von 1,0 Mrd. Euro. Im Juni betrug der Saldo noch 8,1 Mrd. Euro. Für die beiden Monate zuvor hatten die Luxemburger Statistiker noch ein Defizit von 2,2 Mrd. Euro (Mai) und 10,9 Mrd. Euro (April) Mrd. Euro ausgewiesen. Das größte Defizit mit 174,7 Mrd. Euro fuhr die EU im Handel mit China ein.