Heimatverbunden
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Gabriel Felbermayr leitet seit 2019 das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Unter den deutschen Spitzeninstituten hat sich der Österreicher damit die am weitesten von seinem Geburtsort Steyr entfernte Adresse ausgesucht. „Ich freue mich, wieder etwas Zeit in meiner Heimat zu verbringen“, sagt der 44-Jährige auf die Frage, was er nach dem Ende der Coronaeinschränkungen macht.
Vor dem Ruf nach Kiel leitete Felbermayr von 2010 bis 2019 das Ifo-Zentrum für internationale Wirtschaft an der Universität München. Weitere Stationen der akademischen Laufbahn waren Tübingen und Hohenheim. Felbermayrs Karriere startete nach dem Studium in Linz und der Promotion in Florenz bei McKinsey in Wien.
In der Forschung hört es mit der Heimatverbundenheit aber auf: Felbermayr gehört zu den Autoren des Arbeitspapiers „Après-ski: The Spread of Coronavirus from Ischgl through Germany“, in dem das IfW die verheerende Coronabilanz des österreichischen Skiorts Ischgl und ihre Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen in Deutschland modelliert. Der Familienvater ist unter anderem Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums.