wü Paris – Industriebetriebe in Frankreich werden durch die hohen Produktionssteuern am stärksten benachteiligt. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie, die der liberale Thinktank Institut Montaigne zusammen mit der Vereinigung mittelgroßer Unternehmen, Mouvement des entreprises de taille intermédiaires, veröffentlicht hat. Sie plädieren dafür, die Produktionssteuern nächstes Jahr um 15,2 Mrd. Euro zu senken, um so die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu fördern. Die Parlamentsdebatte über den Haushaltsentwurf 2020 beginnt diese Woche. Die unabhängig von der Höhe des Gewinns zu zahlenden Produktionssteuern machen in Frankreich demnach ein Viertel der auf Unternehmen lastenden Besteuerungen aus. In Europa sind sie nach Angaben der Studie nur in Schweden höher. Sie sieht einen Grund dafür, dass die Zahl der mittelgroßen Industriebetriebe in Frankreich wesentlich niedriger als in Deutschland und Italien ist, darin, dass diese in Frankreich rund 10 % mehr an Produktionssteuern als Dienstleistungsunternehmen zahlen müssen.