Höheres US-Defizit im Handel mit EU
ba Frankfurt – Im ersten Halbjahr ist der Handelsüberschuss sowohl der EU als auch des Euroraums im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen – im Warenverkehr mit den USA hat sich der Handelsüberschuss der gesamten EU allerdings ausgeweitet. US-Präsident Donald Trump kritisiert immer wieder das Defizit seines Landes im Handel mit der EU. Im Zeitraum von Januar bis Juni legten die EU-Ausfuhren in die USA um 10,9 % auf 219,4 Mrd. Euro zu, wohingegen die Importe mit 10,6 % auf 144,7 Mrd. Euro etwas geringer stiegen. Das Handelsbilanzsaldo weitete sich Daten des Statistikamts Eurostat zufolge daher auf 74,6 Mrd. Euro aus von 67,0 Mrd. Euro im Vorjahr. Derzeit steht immer noch die Drohung im Raum, dass die USA Strafzölle auf den Import von EU-Autos erheben könnten, worunter insbesondere deutsche Automobilhersteller leiden würden. Das Handelsdefizit gegenüber China hingegen weitete sich von 81,3 Mrd. Euro im Vorjahreshalbjahr auf nun 90,4 Mrd. Euro aus.Insgesamt stiegen die Exporte der 28 EU-Staaten in die restliche Welt im ersten Halbjahr im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum um 4,2 %, während die Importe etwas kräftiger um 4,9 % zulegten. Unter dem Strich verblieb ein Handelsdefizit von 9,1 Mrd. Euro nach 2,2 Mrd. Euro im Vorjahr. Bei den 19 Euro-Ländern kletterten die Ausfuhren um 3,2 % während die Einfuhren um 3,7 % zulegten, so dass der Handelsüberschuss im ersten Halbjahr bei 102,2 Mrd. Euro nach 103,6 Mrd. Euro im Vorjahr lag. Saisonbereinigt sanken die Ausfuhren in die restliche Welt im Juni zum Vormonat um 0,6 %, während die Importe um 0,3 % stiegen. Der Handelsüberschuss fiel von 19,6 Mrd. auf 17,9 Mrd. Euro. Auch der Handel zwischen den Euro-Ländern ging zurück.