Alterssicherung

Ifo kritisiert Vorschläge der Parteien zur Rentenpolitik

Die Parteien versprechen, die Leistung der Rentenversicherung nicht anzutasten, obwohl die Zahl der Beitragszahler schrumpft, kritisiert das Ifo-Institut. Das aber sei weder nachhaltig noch finanziell möglich.

Ifo kritisiert Vorschläge der Parteien zur Rentenpolitik

Ifo kritisiert deutsche Rentenpolitik

lz Frankfurt

Das Ifo-Institut hat den Parteien bei Reform und Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung „Ideenlosigkeit“ vorgeworfen. In den Wahlprogrammen lasse sich „nicht erkennen, wie die Rente finanziert werden soll“, schreiben die Dresdner Wirtschaftswissenschaftler Joachim Ragnitz und Marcel Thum in einer Studie. „Alle größeren Parteien sind offensichtlich darum bemüht, mögliche Belastungen für die Rentnerinnen und Rentner zu vermeiden und stattdessen die Last auf die aktuellen und kommenden Beitragszahler zu verlegen.“

Sie verweisen etwa auf das Wahlprogramm der SPD, wo versprochen wird, das Rentenniveau dauerhaft bei 48% zu halten, ohne Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Oder das der Grünen, die ein höheres Renteneintrittsdatum ablehnen. Die CDU/CSU wolle an der „Rente mit 63“ festhalten. Auch die FDP halte sich mit konkreten Vorschlägen zurück. Dabei komme man angesichts der demografischen Entwicklung nicht um eine Anpassung des Renteneintritts an die Lebenserwartung herum. Die Ifo-Forscher empfehlen, die Rentenhöhe regelmäßig nur an die Inflation anzupassen statt an die Nettolöhne. Sonst würden die Ausgaben zur gesetzlichen Rente bis 2038 um mehr als 75% steigen, während die beitragspflichtigen Einkommen lediglich um 50% zulegen würden.