Ifo-Umfrage

Hohe Zufriedenheit mit Homeoffice-Regeln

Mehr als jedes achte Unternehmen ist zufrieden mit den eigenen Homeoffice-Regeln. Das Ifo-Institut erwartet, dass dies auch künftig so bleibt. Im Detail zeigen die Umfrageergebnisse aber große Unterschiede.

Hohe Zufriedenheit mit Homeoffice-Regeln

"Homeoffice hat sich
fest etabliert"

Ifo-Umfrage: 84 Prozent der Firmen zufrieden mit Regeln

ba Frankfurt

Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen ist derzeit zufrieden mit den eigenen Homeoffice-Regeln. "Trotz der öffentlichen Debatte um die Rückkehr ins Büro hat sich das Homeoffice in der Arbeitswelt fest etabliert", erklärt Ifo-Forscher Simon Krause die Zustimmungsquote von 84% – "in allen Wirtschaftszweigen sowie bei kleineren, mittleren wie größeren Unternehmen". Seit April 2022 arbeite gleichbleibend ein Viertel der Beschäftigten am heimischen Schreibtischtisch. Ein Rückgang sei nicht zu erwarten.

Laut der Ifo-Umfrage haben 34,1% aller Firmen eine Betriebsvereinbarung zum Homeoffice geschlossen, 15,4% regeln dies auf Bereichs- oder Teamebene. 29,1% der Befragten arbeiten mit individuellen Vereinbarungen, während 31,2% entweder keine Regelung oder gar kein Homeoffice haben. Hinter den Durchschnittszahlen verbergen sich den Münchner Wirtschaftsforschern zufolge aber große Unterschiede. Denn Betriebsvereinbarungen haben 49% der Industrieunternehmen und 32,6% der Dienstleister, aber nur 12,3% der Firmen im Handel und 17,1% in der Baubranche. Regelungen auf Teamebene und individuelle Vereinbarungen hingegen finden sich in annähernd gleichen Größenordnungen in allen Wirtschaftsbereichen. Der Anteil der Firmen ohne Regeln oder Homeoffice wiederum ist in der Baubranche (54%) und im Handel (50,8%) deutlich höher als im Dienstleistungssektor (31,2%) und in der Industrie (18,1%). Insgesamt setzen dabei vor allem Großunternehmen auf Betriebsvereinbarungen und Regelungen auf Teamebene, während kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) eher mit individuellen Regelungen arbeiten.

Nur 8% der 9.000 befragten Firmen möchte ihre Homeoffice-Regeln noch verändern. Flexibilisierungspotenzial bescheinigen sich vor allem Unternehmen der Medienbranche (23,9%) und in der Warenherstellung (19,4%). Beschränkungen planen laut der Umfrage insbesondere die Textilhersteller (19,6%), die Pharmaindustrie (16,3%) und Informationsdienstleister (16,2%).

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