Ifo will Grundsteuer nur nach Flächen bemessen
dpa-afx Berlin – Die Grundsteuer soll nach dem Rat von Experten künftig nach der Wohn- und Grundstücksfläche berechnet werden. Ein entsprechendes Konzept legte das Ifo-Institut am Montag vor. Die Studie wurde im Auftrag der Verbände Haus & Grund und Zentraler Immobilien-Ausschuss erstellt. Das Bundesverfassungsgericht hatte eine Neuordnung der Grundsteuer gefordert. Mit rund 14 Mrd. Euro ist die Steuer eine der größten Einnahmequellen von Städten und Gemeinden.Eine Berechnung nach Fläche würde komplizierte Berechnungen nach dem Wert der Immobilie vermeiden, zudem würden sonst Hausbesitzer und Mieter in Großstädten wegen steigender Preise übermäßig belastet. “Das hätte gegenüber wertbasierten Modellen erhebliche Vorteile. Wir würden hohe Bewertungskosten vermeiden”, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. “Geeignet ist eine Kombination aus Grundstücks-, Wohn- und Nutzfläche. Dafür reicht eine einmalige Bestimmung.”In der Diskussion für die Neuregelung sind bisher drei Modelle, wobei Bayern ebenfalls das vom Ifo-Institut vorgeschlagene Modell favorisiert. Alternativ sind im Gespräch das Bodenwertmodell – hier wird in erster Linie der Wert eines Grundstücks für die Steuerhöhe zugrunde gelegt. Im Kostenwertmodell fließen auch Bau- oder Sanierungskosten für die Häuser mit ein.