IfW warnt vor Überhitzung
dpa-afx Frankfurt – Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland wird nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in den nächsten Jahren kräftig wachsen. “Ursache ist vor allem die aus deutscher Sicht extrem expansive Geldpolitik der EZB”, sagte der Leiter des IfW-Prognosezentrums Stefan Kooths zur neuen mittelfristigen Prognose des IfW bis 2019. Mit der sich abzeichnenden Überauslastung der Kapazitäten erhöhe sich das Rückschlagpotenzial. Und eine Überhitzung sei kein Grund zum Feiern, sondern Anlass zur Sorge. Die Produktionskapazitäten würden von 2016 an mehr und mehr überdehnt. Aufgrund der starken Aufschwungkräfte werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) über mehrere Jahre hinweg stärker zulegen als das Produktionspotenzial. Erst 2019 könnte sich der BIP-Zuwachs wieder spürbar verlangsamen, hieß es. Bis dahin könne die Arbeitslosenrate bis auf 5 % fallen und die Teuerung sich der 3-Prozent-Grenze nähern.