Siebter Rückgang in Folge

Immer weniger offene Stellen

Seit sieben Quartalen sinkt die Zahl der offenen Stellen. Zugleich steigt die Arbeitslosigkeit. Die Beschäftigungspläne der Betriebe sind aber leicht positiv.

Immer weniger offene Stellen

Es gibt
immer weniger
offene Stellen

ba Frankfurt

Der deutsche Arbeitsmarkt kühlt sich ab, es gibt immer weniger offene Stellen. Die vierteljährliche Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergibt für das dritte Quartal einen Rückgang der offenen Stellen um 4% im Quartalsvergleich auf 1,28 Millionen. Im Jahresvergleich fällt das Minus mit rund 26% noch stärker aus. Insgesamt zeigt die IAB-Stellenerhebung damit das siebte Quartal in Folge einen Rückgang bei den offenen Stellen.

Zugleich ist die Arbeitslosigkeit gestiegen: Bundesweit kamen auf 100 von den Betrieben ausgeschriebene offene Stellen rund 220 arbeitslos gemeldete Personen – das sind 67 Arbeitslose mehr als noch vor einem Jahr. „Der starke Anstieg bei der Arbeitslosen-Stellen-Relation gegenüber dem Vorjahresquartal hat zwei Ursachen“, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. „Zum einen sank die Zahl der offenen Stellen um fast 447.000, zum anderen stieg die Zahl der Arbeitslosen um rund 180.000.“ Von den offenen Stellen waren im dritten Quartal 81% sofort zu besetzen, also bereits unbesetzt.

Die 11.783 befragten Arbeitgeber aus allen Wirtschaftsbereiche erwarten für die kommenden zwölf Monate eine leicht positive Entwicklung der Beschäftigtenzahl. „Die von den Betrieben prognostizierten Beschäftigungszuwächse um etwa 1% liegen damit jedoch weiterhin auf dem sehr niedrigen Niveau der ersten Covid-19-Lockdown-Phase im Jahr 2020“, schränkte das IAB ein. Zudem hätten sich die oft zu optimistischen Beschäftigungserwartungen der Arbeitgeber in der jüngeren Vergangenheit nur zur Hälfte in tatsächlichen Beschäftigungszuwächsen niedergeschlagen.

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