Importpreise geben um 3,4 Prozent nach

Deutsche Exporteure müssen Abschläge hinnehmen

Importpreise geben um 3,4 Prozent nach

lz Frankfurt – Der Preisdruck aus dem Ausland hat im August weiter nachgelassen und dürfte auch im weiteren Verlauf des Jahres dafür sorgen, dass in Deutschland keinerlei Inflationstendenzen aufkommen. Denn die Preise für nach Deutschland importierte Waren sind im August so stark gefallen wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Sie sanken um 3,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Einen kräftigeren Rückgang gab es zuletzt im November 2009 mit 5,0 %, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit.Die Entwicklung wurde maßgeblich von den Energiepreisen beeinflusst: Sie fielen um 9,0 %. Metallimporte verbilligten sich mit 8,7 % ähnlich stark. Grund sind in beiden Fällen niedrigere Weltmarktpreise wegen der schwächeren globalen Nachfrage. Die Einfuhr einiger Lebensmittel verteuerte sich dagegen. So zogen die Preise für Milch und Milcherzeugnisse um 11,6 % an.Wegen der weltweiten Konjunkturschwäche sahen sich auch die deutschen Exporteure zu Zugeständnissen gezwungen. Die Exportpreise sanken um 1,0 % im Vergleich zum August 2012. Das könnte sich wiederum negativ auf die Gewinnsituation des starken deutschen Exportsektors niederschlagen, was auch den Lohndruck zügeln dürfte. Alle Indikatoren deuten in Deutschland darum auf tendenziell eher deflatorische Tendenzen hin, was der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter geldpolitischen Manövrierraum gibt, um die Lage in der Euro-Peripherie zu stabilisieren.