Importpreise in den USA steigen unerwartet stark
det Washington – Getrieben von höheren Ölpreisen sind die US-Einfuhrpreise im August deutlich stärker gestiegen als erwartet. Wie das Arbeitsministerium meldete, verteuerten sich sowohl Importe als auch Exporte im Monatsvergleich um 0,6 %. Zuvor waren die Preise für Einfuhren drei Monate in Folge zurückgegangen. Dass der Preisdruck bei Importen deutlich zunahm, lag vorrangig an Brennstoffen, die in der Berichtsperiode um 4,2 % teurer waren. Nicht berücksichtigt wurden in dem Bericht die Folgen von Hurrikan “Harvey”. Sowohl “Harvey” als auch Tropensturm “Irma” werden in der Septemberstatistik zu Buche schlagen. Im Jahresvergleich zogen im August die Einfuhrpreise um 2,1 % an, während sich Exporte um 2,3 % verteuerten.Zu verstärkten Rufen nach protektionistischen Maßnahmen könnte der überraschend starke Anstieg des US-Leistungsbilanzdefizits beitragen, welches im zweiten Quartal von nach unten revidierten 113,5 Mrd. auf 123,1 Mrd. Dollar kletterte. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Wert knapp über 115 Mrd. Dollar gerechnet. Laut Handelsministerium fiel insbesondere der gestiegene Fehlbetrag bei Sekundäreinkommen negativ ins Gewicht. Auch wurde bei Primäreinkommen ein rückläufiger Überschuss erfasst. Bei Dienstleistungen verzeichnete die US-Wirtschaft von April bis Juni einen Überschuss von 1,6 Mrd. Dollar. Nach Angaben des Census Bureau des Handelsministeriums gaben die Baubeginne im August um 0,8 % auf saisonbereinigte annualisierte 1,18 Millionen Einheiten nach.